
In der Psychologischen Handanalyse differenzieren wir inhaltlich zwischen diesen beiden Phänomenen, die unserem feinstofflichen Körper entspringen. Uns ist bewusst, dass diese zwei Begriffe umgangssprachlich und selbst in psychologischen Fachkreisen uneinheitlich definiert sind und teilweise sogar unterschiedslos als Synonyme verwendet werden. Da es sich hierbei jedoch um wichtige Aspekte im Verständnis eines Menschen handelt, unterscheiden wir diese Begriffe voneinander, denn bei näherer Betrachtung bezeichnen sie zwei durchaus verschiedene Phänomene. Beiden ist gemeinsam, dass sie sich auf die sogenannte «innere Stimme» beziehen, das heißt auf teilweise bewusste, meist jedoch unbewusste Antriebskräfte im Inneren eines Menschen. Sowohl Inspiration als auch Intuition können auch dann wirken, wenn wir diese Geschehnisse nicht durch unseren mentalen Willen aktiv steuern. Der Unterschied zwischen den beiden Phänomenen liegt allerdings in der Quelle des Antriebs.
Wir definieren die beiden Begriffe wie folgt:
Intuition = spontane Einsicht; spontane Erkenntnis oder Entscheidungsfindung, die dadurch zustande kommt, dass plötzlich tiefes inneres Wissen aktiviert wird, das aus gemachten Erfahrungen des gegenwärtigen oder auch eines früheren Lebens bereits schlummernd im Inneren gespeichert ist; ahnendes Erfassen ohne «Umweg» über den aktiven Verstand, allerdings mit der Möglichkeit, im Nachhinein durch die Buddhi-Energie analysiert und verifiziert zu werden; umgangssprachlich auch «Bauchgefühl» oder «Bauchentscheidung»; Urvertrauen in sich selbst und in das große Ganze.
Etymologie: < lat. intuitio = «inneres Schauen; durch Schauen (nicht durch Denken) erworbene Erkenntnis» < lat. intueri = «innerlich wahrnehmen», wörtlich «angeschaut werden, eine Eingebung [aus dem eigenen Inneren] empfangen».
Beispiele für Intuition: Unmittelbares ganzheitliches Erkennen und Verstehen eines Sachverhalts, spontanes Wiedererkennen einer Person oder Situation, Déjà-vus, Xenoglossie.
Inspiration = spontane Eingebung; unmittelbarer Informationsempfang von einer externen, feinstofflichen Wesenheit (beispielsweise einem Engel); spontane Erkenntnis, die nicht aus dem eigenen Inneren stammt, sondern direkt von einer äußeren Quelle eingegeben wird, allerdings mit der Möglichkeit, im Nachhinein durch die Buddhi-Energie analysiert und verifiziert zu werden; umgangssprachlich auch «Geistesblitz»; Beseelung von außen.
Etymologie: < lat. inspiratio = «Eingebung»; eigentlich «Einhauchung» < lat. inspirare = «einhauchen, einflößen, beseelen» < lat. spiritus = «(Lebens-)Hauch, Atem».
Beispiele von Inspiration: Channelling (Empfangen medialer Botschaften), Inspiriertwerden bei kreativen Prozessen (Komponieren, Malen, Dichten, Bücherüberdiepsychologischehandanalyseschreiben usw.).
12. November 2018 | Allgemein