
Den Unterschied zwischen dem falschen und dem wahren Ich können wir ganz einfach auch an dem Unterschied zwischen folgenden beiden Begriffen darstellen: Identifikation und Identität.
Identifikation [< neulat. identificare < lat. idem facere = «gleichmachen; so tun, als wäre es dasselbe»] heißt, dass man sich mit etwas gleichstellt, dem man in Wahrheit gar nicht gleich ist. Man tut aber so, als wäre man gleich: Ich tue so, als wäre ich mein Körper oder als wäre ich meine Gedanken oder Gefühle.
Identität [< lat. identitas = «Wesenheit, Echtheit» < lat. idem = «ebendasselbe»] heißt, dass man tatsächlich dasselbe ist, dem man sich gleichstellt. Man tut nicht nur so, sondern man ist es auch wahrlich: Ich bin eine Seele, ein nicht-materielles, ewiges, unteilbares individuelles Wesen mit den Eigen- schaften sat (ewig), cit (bewusst), ānanda (in sich selbst erfüllt, glückselig)
„Dich selbst zu kennen als das Sein, dass sich hinter dem Denker verbirgt, als die Stille hinter dem Gedankenlärm, als die Liebe und die Freude jenseits von Schmerz, das bedeutet Freiheit, Erlösung, Erleuchtung.“ (Eckhart Tolle)
20. Januar 2020 | Allgemein