Die Handform gibt Auskunft über das grundlegende Naturell und Verhalten eines Menschen, das heißt über seine ihm eigene Mentalität und seinen typischen Charakter, der zeitlebens mehr oder weniger gleich bleibt.

Das Betrachten der Handform ist der Ausgangspunkt einer jeden Handanalyse, da diese den Grundcharakter eines Menschen aufzeigt. Dieser Grundcharakter kann und soll zwar bewusst gemacht und dann veredelt werden, aber er ändert sich dennoch im Laufe eines Lebens nicht grundsätzlich. Entsprechend ist die Handform – zusammen mit den Fingerlängen sowie den Längen der einzelnen Fingerzonen – auch der einzige karmische Aspekte der Hand, die sich während eines Menschenlebens kaum verändert. (Schwere körperliche Arbeit kann beispielsweise das Hautgewebe verändern, nicht aber die formale Grundstruktur einer Hand.)

Die Handform eines Menschen ist – genauso wie auch sein Grundcharakter – erst im Alter von 16 bis 18 Jahren vollständig ausgebildet und kann daher auch erst ab diesem Alter im Rahmen einer Handanalyse verlässlich gedeutet werden.

Das Ermitteln der Grundform einer Hand ist in der Psychologischen Handanalyse von großer Wichtigkeit, da alle anderen karmischen Merkmale von dieser Grundform her beurteilt werden. Weitere karmische Aspekte – wie etwa Handberge, Finger und Handlinien – bekommen je nach Handform des betreffenden Menschen eine etwas andere Bedeutung.

Die Handform wird in der gesamten chirologischen Fachliteratur nahezu einhellig als grundlegender Ausgangspunkt für alle weiteren Deutungen beschrieben. Zugleich wird auch eingeräumt, dass ein eindeutiges Erkennen der Handform eines Menschen selbst für professionelle Handanalytiker eine große Herausforderung darstellt und ein sehr geübtes Auge voraussetzt, vor allem dann, wenn es sich um Mischformen handelt. Wenn eine Handform auf den ersten Anhieb nicht klar erkannt werden kann, so ist es ratsam, sich in einem nächsten Schritt auf die Ausprägung bzw. auf die Dominanzen der Handberge zu konzentrieren, welche ihrerseits Aussagen über tonangebende Antriebskräfte eines Menschen ermöglichen.

Das Ermitteln der Handform kann auf zwei verschiedene Weisen erfolgen, nämlich entweder an der Außenhand oder an der Innenhand. Im System der Psychologiscchen Handanalyse beachten wir beide Methoden, wobei wir uns vor allem auf die Innenhand konzentrieren.