Die vertikale Zweiteilung der Hand

Die vertikale Zweiteilung der Hand gibt Auskunft darüber, ob die Aufmerksamkeit eines Menschen mehr auf seine «Ich»-Seite oder mehr auf seine «Du»-Seite gerichtet ist.

Die radiale Seite der Hand ( < lat. radius = Speiche), also die Seite des Daumens, steht für die Außenwelt, für das Aktivsein im Sinne von Leistungsbereitschaft, für das Rationale und Objektive sowie für den Ich- Bezug des Menschen. Hier geht es um Themen wie Selbstsicherheit, Selbständigkeit, Selbstvertrauen, Einsatzbereitschaft, Durchsetzungsvermögen, Verwirklichungskraft, persönlicher Erfolg, Macht, Kontrolle usw. – also um Ziele, die man auch als Einzelgänger erreichen kann.

Die Ich-Betonung im Zuviel kann zu Herrschsucht, Rücksichtslosigkeit und Gefühlskälte führen und den betreffenden Menschen unter Umständen zu einer äußerst einsamen Person und zu einem isolierten Einzelkämpfer machen.

Die ulnare Seite der Hand (< lat. ulna = Elle), also die Seite des kleinen Fingers, steht für die Innenwelt, für das Inaktivsein im Sinne von Empfänglichkeit und Eindrucksfähigkeit, für das Emotionale und Subjektive sowie für den Du-Bezug des Menschen. Hier geht es um Themen wie Selbstanerkennung, Selbstwahrnehmung, Phantasie, Kreativität und Spiritualität sowie auch Kommunikationsfähigkeit, Umweltbezogenheit, Empathie, Anpassungsfähigkeit, Kompromissbereitschaft usw. – also auch um Themen, für deren Umsetzung man sich emotional auf andere (seien es Menschen, Tiere oder auch höherdimensionale Wesen) einlassen muss.

Die Du-Betonung im Zuviel kann zu Unselbständigkeit, zu Abhängigkeit und zur Vernachlässigung von persönlichen Interessen und Zielen führen.

Wenn wir eine imaginäre Linie von der Mitte des Saturnfingers bis zum Handgelenk ziehen, können wir uns die Frage stellen: Welcher Teil der Hand nimmt mehr Platz ein? – Falls der ulnare Teil deutlich größer ist als der radiale, spricht man von einer tendenziellen Ausrichtung des Menschen auf seine Innenwelt; im umgekehrten Falle von einer tendenziellen Ausrichtung auf die Außenwelt. Falls beide Teile etwa gleich groß sind, kann man meist davon ausgehen, dass dieser Mensch sich in beiden Welten etwa gleich gut zu behaupten vermag.

14. Dezember 2021 |

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